Radtour Laufach - Tegernsee



14.09. – 18.09.2020


Trotz eines schwierigen Corona-bedingtem Jahr, wollte ich versuchen eine schöne Radtour zu fahren. Der Zeitpunkt war perfekt, da die Zahlen des RKI extrem niedrig waren und auch fast alle Hotels und Gaststätten, unter Corona Auflagen, geöffnet hatten. Auch war das Wetter die ganze Woche sonnig und schön gemeldet, was sich bewahrheitete.


Diesmal hatte ich mir von Garmin das Fahrrad-Navi Edge gekauft. Leider hat das Navi immer wieder versucht mich auf sehr befahrene Straßen zu navigieren und auch nach etwa 5 Stunden ist der Akku leer. Zum Glück hatte ich eine Powerbank dabei und konnte so das Navi am Leben erhalten.


Meine Frau war mit meiner Schwiegermutter zum Urlaub sowieso am Tegernsee und so konnte ich den Fahrradträger auf das Auto montieren und die Rückfahrt war so gesichert.


Dieses Jahr fällt der Report kürzer aus, aber dafür mit mehr Fotos.

Montag, 14.09.2020


Um etwa 08 Uhr begann in Laufach die Radtour. Zuerst die B26 hoch bis zur Kreuzung „Sieben Wege“ und dann gleich in den Wald hinein, um nach Rothenbuch zu fahren. Idyllisch ging es durch das Hafenlohrtal mit seinen Wasserbüffeln, um in Markheidenfeld an den Main zu gelangen.


Da es mit vier Satteltaschen am Fahrrad nicht so einfach zum Fahren ist, war ich nun etwas entspannter zwischen Marktheidenfeld und Wertheim, da es direkt auf einem schönen Radweg am Main entlang ging. Vom Radweg aus, sah man einen riesen Stau auf der A3. Aber da musste ich ja heute zum Glück nicht durch.


Ab Wertheim begann der Radweg „Liebliches Taubertal“. Diesen Weg kannte ich bereits von vorherigen Radtouren. Ein sehr schöner, ruhiger Radweg entlang der ruhigen Tauber. Der übrigens mehr Steigungen in sich hat, als man vermuten würde. Es ging durch Tauberbischofsheim, Lauda-Königshofen, Bad Mergentheim und bis nach Weikersheim.


In Weikersheim war die Fahrt heute für mich vorbei. Es war ein toller Rad-Tag und ich war froh auch gleich eine schöne Unterkunft gefunden zu haben. Habe in den Deutschherren-Stuben residiert. Leckeres Abendessen (Jägerschnitzel, kl. Salat, Strudel mit Eis/Sahne und dazu 3 Pils).

Laufach – Weikersheim: 124 km
Fahrzeit: 7:31:40 Stunden
Durchschnitt 16,6 km/h / max. 43,7 km/h
Anstieg: 725m / Abstieg: 743m / 4324 Kalorien
Wetter: +28C, sonnig

Dienstag, 15.09.2020


Gut geschlafen und nach sehr gutem Frühstück ging es auf dem „Lieblichen Taubertal Radweg“ weiter nach Rothenburg ob der Tauber.

Hier endete dann auch der Radweg des „Lieblichen Taubertal“ und es ging weiter mit dem Radweg „Romantische Straße“ nach Dinkelsbühl. Die ehemalige Reichsstadt ist aufgrund des außergewöhnlich gut erhaltenen spätmittelalterlichen StadtBildes ein bedeutender Tourismusort. Auf dem Marktplatz gönnte ich mir eine kleine Verschnaufpause und betrachtete die tollen Gebäude.

Eigentlich wollte ich nach etwa 100 km mir eine Unterkunft suchen, aber heute hatte ich in den kleineren Orten kein Glück. Entweder war alles schon besetzt oder es war einfach geschlossen. Deshalb fuhr ich dann weiter bis nach Nördlingen und sah ein schönes Hotel. Draußen eine Tafel mit der Aufschrift: Augustiner hell. Ich dachte mir, da bist du richtig! Bin im Kaiserhof Hotel Sonne untergekommen. Leider hatte die Küche an diesem Tag Ruhetag, aber es war in Nördlingen kein Problem ein gutes Lokal zu finden.

Ich aß Käsespatzen mit Salat, zum Nachtisch wieder einen Strudel mit Eis/Sahne und 2 Bier. Nördlingen hat übrigens eine komplett erhaltene Stadtmauer von 1327. Das Wahrzeichen Nördlingens ist der rund 90 Meter hohe Kirchturm der 1427–1505 erbauten gotischen St.-Georgs-Kirche.

Weikersheim - Nördlingen: 131 km
Fahrzeit: 8:08:30 Stunden
Durchschnitt 16,1 km/h / max. 42,5 km/h
Anstieg: 881m / Abstieg: 724m / 4475 Kalorien
Wetter: +28C, sonnig

Mittwoch, 16.09.2020


Erneut gut geschlafen und bei einem absolut klasse, bomben Frühstück fuhr ich wieder mit meinem Radl weiter. Ich lachte mich kurzdrauf aber kaputt, als ich die Fahrbahnmarkierung auf dieser Straße sah. Da hatte der Straßentrupp am Vortag wohl etwas zu tief ins Glas geschaut.

Ich fuhr durch den wunderschönen Ort Harburg durch den die Wörnitz sich romantisch schlängelt.

Nun ging es zur 19500 Einwohner-Stadt Donauwörth. Besonders beeindruckend fand ich, dass der Fahrradweg durch einen alten stillgelegten 125m Eisenbahntunnel führte.

Leider hatte ich aber in Donauwörth Probleme den richtigen Fahrradweg zu finden und fragte mich immer wieder durch. Leider machte ich nun einen größeren Umweg, da ich Richtung Neuburg an der Donau fuhr, was leider vollkommen falsch war. Irgendwann funktionierte dann auch mein Navi wieder und ich fuhr dann auch wieder in die richtige Richtung. In Gersthofen dann angekommen wollte ich mir eine Unterkunft suchen, aber Gersthofen gefiel mir überhaupt nicht und zu allem Überfluss konnte ich keine freie Unterkunft finden. Also beschloss ich weiter bis nach Augsburg zu fahren. In Augsburg angekommen konnte ich mich erst mal gar nicht zurecht finden. Einfach alles zu groß und überladen. Ich bin dann mitten in die Stadt hineingefahren und immer wieder Leute gefragt, wo der Lech überhaupt sei, da dies meine grobe Richtung war. Als ich fast durch die ganze Stadt gefahren und schon fast am Ende von Augsburg war, entdeckte ich ein Hotel und fragte da auch gleich nach einem freien Zimmer.

Bin dann im „Hotel am alten Park“ abgestiegen. Sehr schönes, modernes Zimmer. Das Personal war sehr nett und verstaute mein Fahrrad in einem Putz-Raum und erkläre mir den Weg zu einem schönen Biergarten einer Brauerei-Gaststätte.

Nach einem Schnitzel mit Pommes und zwei Bier im Biergarten habe ich mir dann noch etwas Augsburg angeschaut. Die Stadt wurde 1909 zur Großstadt und ist mit über 300.000 Einwohnern nach München und Nürnberg die drittgrößte Stadt Bayerns.

Nördlingen - Augsburg: 101 km
Fahrzeit: 6:44:13 Stunden
Durchschnitt 15,1 km/h / max. 40,8 km/h
Anstieg: 472m / Abstieg: 435m / 3260 Kalorien
Wetter: +21C, sonnig

Donnerstag, 17.09.2020


Wiedermal gut geschlafen und sehr gut gefrühstückt ging es auch wieder los. Den Lech hatte ich dann auch sehr schnell gefunden und fuhr auch diesem erstmal entlang, da mein nächstes Ziel Landsberg am Lech war. Nach wieder ein paar Verfahrern bin ich dann in Landsberg angekommen und habe mir den schönen Marktplatz angeschaut.

Da ich genug Zeit hatte, das Wetter passte und ich noch nie am Ammer- und am Starnberger See war, wählte ich diese als meine nächsten Ziele aus. Von Landsberg ging es dann erst nach Eching am Ammersee. Dort fand ich auch gleich einen wunderschönen, gemütlichen Biergarten und gönnte mir ein leckeres Mittagessen. Jetzt wollte ich alles am Ammersee sehen und fing mit der 47 km langen Umrundung an.

Zuerst interessierte ich mich für die Marienkirche in Dießen am Ammersee. Wau, diese tolle Kirche muss man gesehen haben. Weithin bekannt und auf einer Anhöhe auch vom See aus gut sichtbar ist das in den Jahren 1732 bis 1739 von Johann Michael Fischer errichtete Dießener Marienmünster, das bis 1803 Mittelpunkt des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts war.

Die ganze Zeit hatte ich am Ammersee einen tollen Radweg direkt, ohne Autoverkehr, am See. Leider musste ich nun auf eine enge, stärker befahrene Straße (etwa 5km) ausweichen. Ich war froh, als ich dieses Stück hinter mir hatte und ich wieder auf einen Radweg fahren konnte. Für nachmittags war ein Wärmegewitter gemeldet und die Wolken wurden auch immer dunkler, deshalb beschloss ich in Herrsching am Ammersee mir eine Bleibe für die Nacht zu suchen. In Herrsching war touristisch sehr viel los und entweder war alles belegt oder eben die Preise sehr hoch. Ich habe dann ein sehr großes und tolles Zimmer im Seehotel Pegasus gefunden. Das Hotel liegt direkt am See und mein Zimmer hatte einen tollen Balkon auf der Seeseite.


Zum Abendessen bin ich in einen schönen Biergarten am See gegangen und habe den Abend mit einem Bierchen auf dem Balkon meines Zimmers ausklingen lassen und die Schönheit des Sees genossen. Es kam übrigens kein Gewitter.

Nördlingen - Augsburg: 102 km
Fahrzeit: 6:13:02 Stunden
Durchschnitt 16,5 km/h / max. 40,4 km/h
Anstieg: 427m / Abstieg: 407m / 3183 Kalorien
Wetter: +22C, sonnig

Nach wiedermal gutem Frühstück fuhr ich nun vom Ammersee zum Starnberger See. Eigentlich wollte ich diesen (49 km) ja auch umrunden, aber nun wollte ich doch zu meinem eigentlichen Ziel, dem Tegernsee, um diesen noch am heutigen Tag zu erreichen. Allerdings wollte ich unbedingt in Berg am Starnberger See die Votivkapelle und die Stelle sehen, an der unser König Ludwig ertrunken sei. Gewollt oder ungewollt, das mal dahin gestellt.


Vom Starnberger See fuhr ich dann nach Wolfratshausen. Es ging rasant eine schöne Abfahrt hinunter. Ich möchte vorweg nehmen: nein Herrn Stoiber habe ich nicht gesehen. Hätte ihn auch nicht nach dem Weg gefragt. Die Antwort wäre wohl etwas länger ausgefallen. Auch Hubert und Staller waren nicht zu sehen. Auf einem schönen Radweg ging es dann nach Geretsried über Sachsenkam nach Gmund und an den schönen Tegernsee.

Ich wollte nicht direkt zum Endziel Bad Wiessee fahren und vorher mit dem Fahrrad in Tegernsee das Bräustüberl besuchen, um dort ein leckeres, deftiges Schmankerl zu genießen und um mein Lieblingsbier zu trinken. Der Wasserhaushalt des Körpers musste unbedingt aufgefüllt werden.

Nach einem leckeren Bierbraterl und hellem Tegernseer ging es dann weiter mit der Umrundung des Tegernsees nach Rottach-Egern bis nach Bad Wiessee.

Vorher noch einen Abstecher zur Hütte am See die Ernstl früher bewirtschaftete und danach direkt zur allerbesten Unterkunft zum „Gästehaus/Hof Kleinbuch“. An einem der schönsten Plätze des Tegernseer Tals mit unvergleichlichem Panoramablick und supertollen Gastgebern.


Augsburg – Bad Wiessee: 92,5 km
Fahrzeit: 7:06:33 Stunden
Durchschnitt 13,0 km/h / max. 38,4 km/h
Anstieg: 873m / Abstieg: 565m / 3107 Kalorien
Wetter: +20C, sonnig

Insgesamt war die Strecke 550,5 km und traumhaft schön!
Eine wundervolle Radreise war beendet und ein toller Urlaub begann!